Beruf des Monats: Fremdsprachenkorrespondent*in

„Guten Tag! Bonjour! Buen Día! Bra Dag!“ Na? Alles verstanden oder verstehst du nur Chinesisch? Du hast ein Talent für Fremdsprachen und liebst es, neue Sprachen zu lernen? Und das möchtest du später auch einmal in deinem Beruf machen?
Na klar, sagst du, es gibt viele interessante Berufe in diesem Feld: Übersetzer*in oder Dolmetscher*in beispielsweise. Das stimmt, aber da gibt es noch eine Alternative, die wir dir hier gerne vorstellen wollen – eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent*in.
Das machst du während deiner Ausbildung

Die Ausbildung zum*r Fremdsprachenkorrespondent*in ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Sie dauert in Vollzeit 2 – 3 Jahre, in Teilzeit 4 Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung.
Ein großer Schwerpunkt der Ausbildung liegt selbstverständlich auf den Sprachen. Neben der Vertiefung deiner Kenntnisse in der englischen Sprache lernst du je nach Berufsschule eine zweite oder dritte Fremdsprache. Doch während deiner Ausbildung paukst du nicht nur Vokabeln: Du lernst außerdem, wie du einfache Dolmetscher- und Übersetzungsaufgaben übernimmst.
Fremdsprachenkorrespondent*innen arbeiten später in Unternehmen mit internationalen Geschäftskontakten. Daher wirst du in deiner Ausbildung auch Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge bekommen, z. B. Unternehmensziele, Import-Exportgeschäfte sowie in volkswirtschaftliche Abläufe.
Das klingt dir bis jetzt zu theoretisch? Einen wichtigen Ausbildungsinhalt kennst du auch noch nicht: In der Regel beinhaltet die Ausbildung auch ein mehrwöchiges Betriebspraktikum, während dem du alles, was du in der Berufsfachschule gelernt hast in einem Unternehmen auf seine Praxistauglichkeit testen kannst.
Das machst du später im Beruf
Wenn du deine Ausbildung erfolgreich mit der Abschlussprüfung beendet hast, geht es endlich raus aus den Klassenräumen und hinein in das spannende Berufsfeld der*s Fremdsprachenkorrespondent*in. In deiner Firma kommt dir dann eine wichtige Funktion zu – als Fremdsprachenkorrespondent*in bist du die Verbindung deines Unternehmens ins Ausland: Du überwindest Sprachbarrieren, hinterlässt einen guten Eindruck bei internationalen Gesprächspartner*innen und organisierst den Schriftverkehr mit den ausländischen Partner*innen deines Unternehmens.
Neben dem normalen Schriftverkehr übersetzt du auch wichtige Unterlagen in die richtige Sprache: Der Vertrag für ein wichtiges Exportgeschäft mit einem amerikanischen Kunden muss ins Englische übersetzt und die Vertragsunterlagen einer Geschäftspartnerin aus Frankreich überarbeitet werden? Kein Problem für dich, du kennst dich mit den kaufmännischen Aufgaben und internationalen Vorgaben aus und gewährleistest reibungslose Kommunikation! Der Kollege versteht im Meeting nur Bahnhof? Auch hier bist du zur Stelle und übernimmst kleine Dolmetschertätigkeiten zur Vermittlung bei Konferenzen oder Kundengesprächen.
Das solltest du mitbringen

Am allerwichtigsten ist in diesem Beruf die Freude am Erlernen neuer Sprachen – hiermit wirst du einen großen Teil deiner Ausbildungszeit verbringen. Dabei können dir ein gutes Sprachgefühl und gute Vorkenntnisse in Englisch und mindestens einer weiteren Fremdsprache helfen.
Außerdem solltest du keine Scheu in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen haben und kommunikativ sein da, wie bereits angedeutet, der Austausch mit internationalen Kunden ein wichtiger Bestandteil deiner Arbeit ist.
Darüber hinaus solltest du auch Spaß an betriebswirtschaftlichen Fragestellungen mitbringen. Denn nicht nur während der Zeit in der Berufsfachschule wirst du dich intensiv in Fächern wie BWL und VWL mit diesem Themenbereich auseinandersetzen, auch in deinem späteren Unternehmen wirst du kaufmännische Aufgaben übernehmen.
Das bringt dir die Zukunft
Das besondere an deiner Ausbildung ist, dass du viel Neues aus der Welt der Sprachen und der Wirtschaft erfährst. Doch auch nach deiner Abschlussprüfung hört das Lernen nicht auf. Nicht nur, dass du in der Welt der Sprachen nie auslernst, auch im Bereich des Außenhandels und des Rechnungswesens musst du stets up-to-date bleiben.
Möchtest du deine Kompetenzen nach der Ausbildung noch erweitern, um deine Karrierechancen zu erhöhen, kannst du eine Weiterbildung zum Fremdsprachenkaufmann oder Handelsbetriebswirt absolvieren. Mit einem Weiterbildungsabschluss in einem der beiden Berufe eröffnet sich dir sogar die Möglichkeit, später ein Studium auch ohne Hochschulzugangsberechtigung aufzunehmen.
Auf einen Blick
Berufsbezeichnung |
Fremdsprachenkorrespondent/in |
Dauer der Ausbildung |
2-4 Jahre (Vollzeit/Teilzeit) |
Schulabschluss |
Mittlere Reife |
Hilfreiches Vorwissen |
Englisch und Fremdsprachen allgemein, Wirtschaft |
Ausbildungsvergütung |
Schulische Ausbildung - daher keine Vergütung; Es können hingegen Schulgeld, Aufnahme und Prüfungsgebühren etc. anfallen |
Einstiegsgehalt |
1.500 - 2.300 € |
Zum Weiterlesen
- Alle Berufe des Monats im Überblick
- BERUFE.NET
- Bayerischer Rundfunk: Berufsportrait Fremdsprachenkorrespondent
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