Ziele
Mit Hilfe eines Virtual Reality (VR)- Systems können die Schüler*innen in Berufswelten eintauchen und Einblicke in wenig zugängliche Bereiche der Arbeitswelt erhalten. Die spielerische Auseinandersetzung mit den virtuellen Maschinen erlaubt zudem Rückschlüsse auf Fähigkeiten und Stärken der Jugendlichen, etwa Geschicklichkeit, technisches Verständnis oder logisches und räumliches Denken.
Die Besonderheit des Projekts ist die zeitliche und räumliche Flexibilität. Zum Einsatz kommen Oculus Quest VR-Brillen, die als Klassensatz kostenfrei ausgeliehen und ohne besondere Vorkenntnisse von Lehrkräften im Unterricht eingesetzt werden können.
- Schüler*innen realitätsnahe Erfahrungen in wenig zugänglichen Bereichen der Arbeitswelt ermöglichen.
- Berufsorientierung ortsunabhängig gestalten.
- Berufsorientierung trotz Sprachbarrieren ermöglichen.
- Kulturfaire Kompetenzmessung ermöglichen.
- Interesse für bestimmte Berufsfelder oder Tätigkeiten wecken.
Sie haben Interesse, die Virtual Work Experience in Ihrem Unterricht einzusetzen? Dann füllen Sie folgendes Formular aus. Wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren.
Die Maschinen der Virtual Work Experience
Derzeit stehen den Nutzer*innen des VR-Systems fünf interaktive Stationen zur Verfügung.
Im Bereich Metall befinden sich drei Stationen: An der "Hydraulikpresse" kann ein Metallrohling bearbeitet werden. An der "CNC-Fräse" hat der Spieler die Aufgabe, einen Rohling nach einer vorgegebenen Vorlage zu fräsen. Mit dem "Schweißgerät" muss ein vorgegebener Weg durch ein Labyrinth geschweißt werden.
Im Bereich Glas befinden sich zwei Stationen: An der Station "Hohlglas" müssen Flaschen auf unterschiedliche Fehler hin geprüft werden. Die Ergebnisse werden in einem Protokoll dokumentiert. An der Station "Flachglas" werden große Glasscheiben nach vorgegebenen Formen bearbeitet und geschnitten. Die Mitgliedsunternehmen des Bundesarbeitgeberverbandes Glas und Solar e. V. setzten die VWE bereits erfolgreich ein.
Im Bereich Elektro befinden sich drei Stationen: An der Station "Reparatur einer Wasserpumpe" muss ein Motor ausgetauscht und neu angeschlossen werden. Für die korrekte Halteposition eines Autos an einem "Fließband" wird zuerst ein Lichtsensor ausgerichtet und anschließend ein Fahrzeug mithilfe einer Lackierpistole entlang eingezeichneter Linien lackiert.
Im Bereich Kunststoff befinden sich zwei Stationen: An der Station "Extrusion" muss aus Kunststoff ein Rohr gefertigt und seine Qualität geprüft werden. Auf Basis eines fertigen Behälters wird für den "Spritzguss" das richtige Werkzeug ausgewählt, angeschlossen und die passenden Parameter eingestellt.
Im Bereich Kaufmännische Logistik befinden sich drei Stationen: An der Station "Arbeitsorganisation & -verteilung" werden in einer Logistikfirma vor Arbeitsbeginn eingegangene E-Mails sortiert. Die darin enthaltenen Aufträge werden in der Station "Logistik" bearbeitet. Anschließend muss bei "Kommunikation" der Vorgesetzte über ein Problem während eines Transports informiert werden.
Die Virtual Work Experience wird Schritt für Schritt ausgebaut und mit weiteren Berufsbildern ergänzt. Einen ersten Eindruck von den Stationen und Maschinen bekommen Sie mit den Bildern und Videos auf dieser Seite.
Kompetenzmessung mit der Virtual Work Experience
Die VWE-Anwendung bietet neben der Möglichkeit einer praktischen Erfahrung auch eine anforderungsorientierte Auswertung der individuellen Leistung. Insgesamt erhalten die Schüler*innen Rückschlüsse auf neun Kompetenzen:
Logisches Denken | Merkfähigkeit |
Praktisch-technisches Verständnis | Konzentration und Sorgfalt |
Rechenfähigkeit | Organisationsgeschick |
Räumliches Denken | Teamfähigkeit |
Sprachbeherrschung |
Die individuellen Leistungsergebnisse der Schüler*innen werden mit einer ID anonymisiert in einer Datenbank gespeichert und als Prozentrang ausgegeben. Die Lehrkraft kann mit der ID unter www.virtual-work-experience.de die Ergebnisse abrufen und die Erkenntnisse nutzen, um konkrete Praktikums- und Berufsempfehlungen abzuleiten.
Die Verknüpfung mit personenbezogenen Daten ist nur für autorisierte Lehrkräfte zum Zweck der Berufsorientierung möglich. Der/die Schüler*in erhält zudem ein Zertifikat über seine/ihre Leistung.
Reservierung Virtual Work Experience
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Anleitungen
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern als „Innovatives Netzwerk 2021“ ausgezeichnet

Am 18. November 2021 wurde die Virtual Work Experience zusammen mit SCHULEWIRTSCHAFT Bayern im Rahmen des Wettbewerbes "Innovative Netzwerke 2021" ausgezeichnet.
Insgesamt 30 Netzwerke hatten sich mit einem Projekt am diesjährigen Wettbewerb beteiligt. Die eingegangenen Bewerbungen wurden von einer gemeinsamen Jury des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des INQA-Netzwerkbüros bewertet.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil überreichte den Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung an die stellvertretende Geschäftsführerin von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern Pia Schwarz sowie die Projektleitung der Virtual Work Experience Christina Schned.
Neben SCHULEWIRTSCHAFT Bayern wurden die Netzwerke „Nordsee Kollektiv“, „Familienfreundliche Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ und „Wachstumsregion Ems-Achse“ ausgezeichnet.
Kontakt
Projektleitung | Technik | Projektmitarbeit |
Christina Schned | Dirk Schönland | Heike Kohl |
Tel.: 089 / 44 108 – 175 | Tel.: 089 / 44 108 – 134 | Tel.: 089 / 44 108 - 181 |
christina.schned@bbw.de | dirk.schoenland@bbw.de | heike.kohl@bbw.de |
Die VWE wird umgesetzt von
