Beruf des Monats: Hotelfachkraft

Deine Freunde laden sich ständig selbst bei dir ein.
Ist die Verwandtschaft zu Besuch, wollen alle, dass DU Frühstück machst.
Jeden Morgen machst du dein Bett.
Sprechen dich Menschen auf der Straße an, bist du die Freundlichkeit in Person.
Merkst was? Du bist richtig gut mit Gästen!
Als Hotelfachkraft kannst du aus deinem Talent eine Karriere machen.
Im aktuellen Beruf des Monats kannst du alles wichtige darüber rausfinden. Funfacts und noch mehr Infos findest du auf unserem Instagram.
Das machst du während der Ausbildung
Während deiner Ausbildung bist du für den theoretischen Ausbildungsteil in der Berufsschule, für den praktischen Teil in deinem Ausbildungsbetrieb. Dort wirst du im Verlauf von drei Jahren durch die verschiedensten Abteilungen geschleust, und lernst so das Hotelfachwerk von der Pike auf.
In der Berufsschule
Im ersten Ausbildungsjahr lernst du den Umgang mit Gästen und deinen Kolleg*innen. Dazu gehören Check-In und Check-Out, aber auch der Umgang mit Konflikten, Reklamationen und Stornierungen. Außerdem auf dem Lehrplan: Das Servieren von Speisen und Getränken, Datenschutz und Grundlagen in einer Fremdsprache (meistens Englisch).
Im zweiten Jahr dreht sich auf der Schulbank vieles um das Restaurant: Wie berät man Kund*innen? Was ist ein Warenwirtschaftssystem? Wie bleibt man auch bei motzenden Gästen höflich und professionell? Aber auch Housekeeping und Event-Management stehen auf dem Plan.
Im letzten Lehrjahr lernst du alles, was du hinter den Kulissen brauchst: Angebotserstellung, die Einteilung in Hotelklassen, Kassenbuch führen, Personalplanung, Marketing und vieles mehr.
Im Ausbildungsbetrieb
Das Ziel der 3 Jahre im Betrieb ist es, dass du möglichst alle Abteilungen kennenlernst. In welcher Reihenfolge, hängt von deinen Ausbildern ab. Ein kleiner Überblick möglicher Tätigkeiten: Zimmer reinigen, in der Küche helfen, Verkaufsgespräche führen, Getränke und Essen servieren, Empfangsdienst machen, Gäste betreuen und, und, und… Arbeitest du in einem Familienhotel, hast du wahrscheinlich viel mit Kindern zu tun. In einem Messehotel kümmerst du dich eher um die Anliegen von Business-Peoples. Viele Hotels richten auch Feiern wie Hochzeiten aus, bei denen du in Planung und Umsetzung involviert bist.
Übrigens:
Die staatlich anerkannte Ausbildung zur Hotelfachkraft befindet sich gerade in einem Neuordnungsverfahren. Das heißt, dass die Ausbildungsordnung des Berufs aktualisiert wird – die neue Ausbildung legt den Fokus auf Empfang, Reservierungen und Housekeeping!
Kurz erklärt!
Check-in, Check-Out bezeichnet den gesamten Arbeitsprozess, der bei der An- beziehungsweise Abreise von Gästen durchzuführen ist.
Housekeeping-Management ist die Organisation, Kontrolle und Koordination der Reinigung, Instandhaltung und Hygiene von Gästezimmern, öffentlichen Gastbereichen und Wirtschaftsräumen.
Food-and-Beverage-Management ist die Planung, Organisation, Kontrolle und Koordination der gastronomischen Leistungen und Aktivitäten in einem Hotelbetrieb.
Revenue-Management ist die Steuerung von Verfügbarkeiten, Preisen und Umsätzen zum Zweck der Gewinnmaximierung.
Channel-Management ist die Erschließung, Umsetzung und Kontrolle verschiedener Vertriebskanäle.
Ein HACCP-Konzept ist ein systematisches, nach übergeordneten Grundsätzen auf Betriebsebene erstelltes und eingesetztes Konzept, durch das Gefahren bei der Herstellung und beim Umgang mit Nahrungsmitteln mit Hilfe kritischer Kontrollpunkte ermittelt, vermieden, überwacht und dokumentiert werden.
(Quelle: Bundesgesetzblatt Jahrgang 2022 Teil I Nr. 8, S. 315)
Das machst du im Beruf

Ein typischer Tag als Hotelfachkraft könnte zum Beispiel so aussehen:
Um sechs Uhr morgens beginnt deine Frühschicht am Empfang. Als Rezeptionist*in kümmerst du dich um die telefonischen Sonderwünsche der Gäste. Zum Beispiel leitest du Anfragen an den Zimmerservice weiter, sorgst dafür dass Raum 108 noch ein zweites Handtuch erhältst und rufst in Zimmer 213 an – sie hatten am Vorabend einen Weckdienst bestellt. Du checkst die Abreisenden aus, schreibst Ihnen Rechnungen und rufst bei Bedarf ein Taxi. Außerdem beantwortest du die Fragen der Unternehmungslustigen: Wo kann man hier zum Baden gehen, welchen Bus nehmen wir ins Museum, wann gibt es Abendessen? Nebenher musst du online und telefonisch Reservierungen entgegennehmen und bestätigen.
Mittags dann große Aufruhr: Eine Servicekraft ist ausgefallen, du sollst einspringen. Du hilfst beim Tisch decken, weist den Gästen ihre Plätze zu, nimmst Bestellungen entgegen und schenkst Getränke aus. Auch wenn das Restaurant voll, die Küche überlastet und die Gäste schlecht gelaunt sind, bist du freundlich und zuvorkommend. Nach dem Abräumen ein Gang durchs Lager mit Küchenchef und Klemmbrett. Was steht in den nächsten Tagen auf der Karte? Wovon ist genug da, wovon nicht? Was ist leichtverderblich, darf deshalb maximal 2 Tage vorher angeliefert werden? Anhand deiner Notizen instruierst du den Lieferanten telefonisch. Dann der nächste Anruf. Die Personalchefin hat zwei neue Reinigungskräfte zum Probearbeiten eingeladen. Du sollst sie einweisen und beurteilen. Gemeinsam bezieht ihr die Betten neu, reinigt die Zimmer, legt die Pröbchen und Fläschchen ins Bad.
Kurz vor Schichtende triffst du noch einige Vorbereitungen für eine große Hochzeit, die nächste Woche stattfinden soll. Du überprüfst Reservierungen, kontrollierst den Saalplan und telefonierst mit dem Brautpaar wegen der Dekoration.
Das sollte dich begeistern
Communication is key! Ob mit Kolleg*innen, den Vorgesetzten oder (vor allem) den Gästen – du triffst in jeder Situation den richtigen Ton, bleibst freundlich und hilfsbereit. Mindestens eine Fremdsprache ist außerdem Voraussetzung, aber no worries, die lernst du in der Berufsschule. Eine strukturierte und organisierte Arbeitsweise ist auch nötig. Außerdem solltest du bereit sein, Schicht- und Nachtarbeit zu machen.
Deine langfristigen Aussichten
Im Gastgewerbe bist du als Hotelfachmann/-frau überall gerne gesehen. Deine Ausbildung gilt als umfassend und solide, weshalb auch Restaurants u.ä. dich gerne einstellen. Aber auch im Hotelbetrieb stehen dir alle Türen offen: Du kannst dich nach deiner Ausbildung auf eine Abteilung des Unternehmens spezialisieren, z.B. Etage, Restaurant, Bankett oder Verwaltung. Über Zusatzqualifikationen kannst du deine Kompetenzen als Barkeeper*in, im Catering oder Housekeeping vertiefen. Karrieretechnisch steht dir vom Abteilungsleiter bis zum Hoteldirektor alles offen. Ist dir das zu wenig, kannst du den Hotelmeister machen – nach der Meisterschule stehen dir mehr Türen offen, als du den Gästen aufhältst. Auch der Fachwirt im Gastgewerbe wäre eine Option – hier stehen wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Und schlussendlich gibt es auch noch Studiengänge, für die du dich mit ausreichender Berufspraxis qualifizierst – Tourismus zum Beispiel.
Auf einen Blick
Berufsbezeichnung |
Hotelfachmann*frau (Hotelfachkraft) |
Dauer der Ausbildung |
3 Jahre, Duale Ausbildung |
Schulabschluss |
Meistens Mittlere Reife |
Hilfreiches Vorwissen |
Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik |
Ausbildungsvergütung |
1. Jahr 750-1050 € |
|
2. Jahr 800-1200 € |
|
3. Jahr 950-1350 € |
Links zum Beruf
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Aktuelle Praktika zum Beruf
Titel | Firma | Ort | Ausbildung möglich |
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Hotelfachmann / -frau | Hotel Obermaier | München | 0 |
Hotelfachmann / -frau | Gasthof Zur Alten Post | Windorf OT Rathmannsdorf | 0 |
HOTELFACHMANN/ -FRAU | Hotel Wolf e.K. | Oberammergau | 0 |
Hotelfachmann/-frau | Hotel Victoria Theodor Schuler GmbH & Co. KG | Nürnberg | 0 |
Hotelfachmann /-frau | Hotel Goldener Anker | Coburg | 0 |
Praktikum zum Hotelfachmann/frau | Hotel | Feldafing | 0 |
Praktikum zum Hotelfachmann/frau | Hotel Zur Post | Rohrdorf | 0 |
Praktikum als Hotelfachmann/frau | Gasthof Zum Storch GmbH | Schlüsselfeld | 1 |
Ausbildung als Hotelfachmann/frau | Hotel Göller oHG - Familie Werthmann | Hirschaid | 0 |
HOTELFACHMANN/ -FRAU | Hotel Krug | Warmsteinach | 0 |